Stand: Juli 2025
Musikrechte & KI auf Social Media: Was du 2025 wirklich wissen musst, um nicht abgemahnt zu werden.
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Facebook, Instagram, TikTok, CapCut & KI – was ist erlaubt, was ist riskant? Social Media-Expertin Delphine Rotheneder klärt auf.
Wer Social Media beruflich nutzt, steht beim Thema Musikrechte oft auf dünnem Eis – auch wenn Plattformen wie Instagram oder TikTok scheinbar unkomplizierte Musiktools anbieten. Doch Vorsicht: Viele Unternehmen, Selbstständige und Marketingteams nutzen Musik in Reels, Stories und Werbeanzeigen, ohne zu wissen, ob sie das überhaupt dürfen.
Warum das Thema Musikrechte jetzt besonders aktuell ist
Eine neue Abmahnwelle rollt durchs Netz. Immer mehr Agenturen und Unternehmen berichten von Unterlassungsschreiben und teuren Forderungen – auch bei scheinbar harmloser Musiknutzung. Was viele nicht wissen: Sobald du einen Social-Media-Account gewerblich nutzt, gelten andere Regeln als im privaten Bereich.
Das heißt:
Auch ein Reel ohne konkretes Produktangebot kann rechtlich als kommerziell gelten – einfach weil dein Account mit deinem Unternehmen verknüpft ist.
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Das Problem: Die Musikbibliotheken der Plattformen sind irreführend
Plattformen wie Meta (Facebook, Instagram) und TikTok stellen umfangreiche Musikkataloge zur Verfügung. Der Haken? Du weißt nicht, welche Songs wirklich für kommerzielle Zwecke freigegeben sind. Viele Sounds lassen sich problemlos posten – aber sobald du eine Werbeanzeige damit schalten willst, zeigt dir der Meta-Manager plötzlich: „Musik nicht erlaubt.“
Fakt ist: Es gibt keine verlässliche Kennzeichnung, welche Songs du gewerblich nutzen darfst. Selbst bei ruhiger Klaviermusik oder unbekannten Sounds kannst du in die Abmahnfalle tappen.
Lösung 1: Rechtssichere Musikplattformen
1. Meta Sound Collection
Kostenlos, aber limitiert. Du darfst die Musik nur auf Meta-Plattformen (Facebook, Instagram, WhatsApp) verwenden. Die Musikauswahl ist eher konservativ – aber rechtlich sicher.
2. Epidemic Sound
Empfohlen für alle, die regelmäßig Content produzieren. Wichtig: Nur die Pro-Version (ca. 200€/Jahr) ist für gewerbliche Nutzung freigegeben. Sobald du kündigst, verlierst du auch das Nutzungsrecht an bereits verwendeten Sounds.
3. Canva Pro
Auch hier gilt: Nur die Bezahlversion enthält lizenzfreie Musik, die du kommerziell verwenden darfst – inklusive für Facebook & Instagram.
Lösung 2: KI-generierte Musik mit Suno.ai
Ein spannender Newcomer ist Suno.ai. Damit kannst du eigene Musikstücke per Text-Prompt generieren – zum Beispiel für bestimmte Projekte, Kampagnen oder Markenwelten. Voraussetzung: Du promptest den Sound selbst (nicht von anderen kopieren) und kennzeichnest den KI-Einsatz beim Upload (Meta bietet dafür ein eigenes Label).
Achtung: Auch hier gilt – du darfst die Musik nur verwenden, solange du im bezahlten Abo bist. Danach verlierst du die Rechte.
Warum Musik von CapCut oder InShot problematisch ist
Viele nutzen CapCut oder InShot zum schnellen Videoschnitt inklusive Musik. Aber Achtung:
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Die Musik dort ist nur für TikTok erlaubt, weil CapCut zu TikTok gehört.
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Sobald du das Video auf Instagram oder Facebook postest, ist es rechtlich nicht mehr sicher. Zumindest, wenn du es nicht aus der Kategorie „kommerziell“ genommen hast. Also AUFPASSEN!
Was tun bei einer Abmahnung?
Laut einem Medienrechtsanwalt, mit dem wir als Agentur arbeiten, gilt:
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Nicht in Panik verfallen. Viele Abmahnungen sind Teil eines Geschäftsmodells.
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Nicht sofort zahlen. Lass das Schreiben prüfen – z. B. durch die Wirtschaftskammer.
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Bei echten Verstößen: Lösche betroffene Videos, ersetze die Musik und poste ggf. neu.
Fazit: Was du ab jetzt beachten solltest
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Nutze nur Musik, bei der du dir sicher bist, dass sie für kommerzielle Zwecke freigegeben ist.
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Verwende keine Sounds aus TikTok-Videos, wenn du das Video auch auf Meta posten willst.
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Generiere eigene KI-Musik oder verwende lizenzfreie Quellen wie Epidemic Sound.
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Halte deinen Content workflow-effizient: Schneide Musik und Video außerhalb der App, z. B. in Canva oder einem Schnittprogramm deiner Wahl.
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